Ein weiteres Bauteil das an keiner Angel fehlen darf ist die Angelrolle. Auf Ihr ist die Angelschnur aufgewickelt und vereinfacht das freigeben dieser bei einem Wurf. Außerdem ist durch die Angelrolle ein kontrolliertes einholen der Angelschnur möglich. AngelrolleUm einen Fisch zu landen, welcher angebissen hat, ist die Angelrolle mit einer Bremse ausgestattet. Diese gibt Angelschnur frei, wenn der Fisch mit einer bestimmten Kraft an der Schnur zieht. Somit wird ein abreißen des Fischs vom Hacken verhindert. Die Bremskraft ist vom Angler einzustellen.
Die Angelrolle besteht aus folgenden Bauteilen: Schnurfangbügel, Rollenfuß, Kurbel, Schalter für Rücklaufsperre, Spule, aufgewickelte Schnur, Spulenbremse.
Für einen möglichst leichten lauf der Angelrolle kommen Kugellager zum Einsatz. Eine gute Angelrolle erkennt man zum einen an der Verarbeitung zum anderen daran, wie geschmeidig sich die Bremse beim rausziehen der Schnur löst.
Es gibt für einige Angelmethoden angepasste Angelrollen. Dazu zählen zum Beispiel die Stationärrollen, Multirollen, Fliegenrollen, Kapselrollen, Meeresrollen.

Zum Angeln braucht man eine Angelrute. Wirklich? Eigentlich nicht. Man könnte auch einfach die Angelschnur ohne Rute ins Wasser halte. Doch welche Funktion hat dieses Angelgerät? Es erfüllt 2 Funtkionen. Zum einen ist der Aktionsradius wesentlich größer und es kann Positionsgenauer der Köder ausgeworfen werden, zum anderen kann der Anhieb sicherer gesetzt und der Fisch dank einer Elastischen Rute schonender und weidgerechter an land zu holen. AngelruteFrüher noch aus Weide, Hasel oder Wacholderstöcken gefertigt, ist die Angelrute heut zu Tage ein echtes Hightech gerät aus Kohlefaser, Kevlar oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Angelruten werden in 2 Hauptgruppen aufgeteilt. Zum einen die Teleskopruten, zum anderen Steckruten. Sie unterscheiden sich in Ihrem Aufbau. 

Teleskopruten bestehen aus mehreren ineinander liegenden Rohren die immer kleiner werden. Dadurch kann die Rute zum Transport zusammengeschoben und zum angeln auseinander gezogen werden. Zusammengeschoben passen die meisten Teleskopruten in einen Rucksack. Die Steckrute besteht aus 2-3 einzelnen Teilen. Die einzelnen Teile werden aufeinander gesteckt. Dieser Rutentyp ist meist etwas sperriger.

Beide Rutenarten haben diverse Führungsringe in denen die Angelschnur von der Angelrolle zur Angelspitze geführt wird. Am Griff befindet sich eine Halterung für die Angelrolle.Für jeden Angelstiel und Angelmethode gibt es extra darauf ausgelegte Angelruten.

Sie unterscheiden sich meist in den folgenden drei Eigenschaften:

  1. Die Steifheit. Sie sagt aus wie viel Kraft von Nöten ist die Rute zu biegen.
  2. Die Art des Biegeverhaltens. Dies sagt aus ob die Rute zB. Eine weiche Spitze besitzt, oder sich auf ganzer Länge gleichmäßig biegt.
  3. Die Schnelligkeit. Dies sagt aus wie schnell streckt sich die Rute aus gebogenem Zustand wieder in den graden Zustand.

Neben diesen Eigenschaften sind Kenngrößen wie Rutenlänge, Material, Gewicht der Rute von Bedeutung. Außerdem ist wichtig welches optimale Wurfgewicht für die Rute angegeben ist, also wie schwer die Angelmontage die man auswerfen will sein sollte.

AngelhakenDer Angelhaken dient zur Befestigung des Köders und im späteren Verlauf den Fisch an land zu ziehen. Es gibt unzählige Hakengrößen und Formen. Er besteht aus Bogen, Spitze, Schenkel, Kopf und Widerhaken. Metall ist das häufigste Material.

Funktionsweise:
Der Köder wird meist auf den Haken aufgespießt. Schluckt nun ein Fisch den Köder, nimmt er automatisch auch den Angelhaken. Der Angler muss nun einen Anhieb setzen, indem er die Angelrute ruckartig nach oben zieht. Der Haken sticht nun in das Maul des Fisches und der Widerhaken verhindert, dass der Fisch sich wieder vom Haken lösen kann.

Hakengrößen
Es gibt zwei Gruppen von Hakengrößen. Die kleinen Haken werden durch einfache Zahlen Beschrieben, wobei die Haken umso kleiner werden, desto größer die Zahl ist. Die großen Haken enthalten ein „/0“ hinter der Hakengröße. Hierbei tragen die großen Haken auch die größeren Zahlen.
Für Forellen wählt man meist kleine Haken in den Größen 6-10. Raubfische wie Zander und Hecht beißen auf Haken in den Größen 1-6/0.

Bauart
Neben der Hakengröße ist auch die Bauart ausschlaggebend für die Angelmethode. Zum Angeln mit Wurm gibt es Haken die Stacheln am Hakenschenkel tragen. Dadurch rutscht der Wurm nicht vom Haken. 
An manchen Gewässern sind nur Schonhaken erlaubt. Dies sind Jamisonhaken, die keine Widerhaken besitzen. Hauptsächlich kommen sie aber beim Fliegenfischen zum Einsatz.

 

Posen in Nord bzw. Schwimmer in Süddeutschland heißen Bißanzeiger, welche auf die Hauptschnur montiert werden. Zudem kann man mit Hilfe der Pose die Köderhöhe einstellen. Sie ist ein längliches schwimmendes Zubehör, welches bei einem Biss vom Fisch Unterwasser gezogen wird. Dies ist ein untrügliches Zeichen für den Angler einen Anschlag zu setzen. Anfänger neigen dazu diesen zu früh zu setzten bevor der Fisch den Köder richtig genommen hat.
PosenEs gibt 2 große Hauptarten von Posen. Zum einen die Feststellpose welche auf der Hauptschnur fixiert wird und die Laufpose welche die auf der Hauptschnur bis zu einem Stopper frei laufen kann. Damit lässt sich die Angeltiefe sehr frei einstellen. Bei Tiefen über 2 Metern kommt die Feststellpose nicht mehr zum Einsatz um das Auswerfen zu erleichtern. Es für jeden Gewässertyp verschiedene Posenformen. In ruhigem, stillem Gewässer kommt eine schlanke Pose, in bewegten unruhigen Gewässern eine tropfenförmige bis kugelige Posenform zum Einsatz. Die Antenne der Pose ist meist in einer Signalfarbe lackiert um die Augen des Anglers zu schonen. Die untere Hälfte der Pose ist meist eher in dunklen Farben wie grün und braun gehalten. Zum Nachtangeln gibt es eine weite Variante dieser Grundformen. Es ist die Knicklichtpose. Sie zeichnet ein Röhrchen im oberen Teil aus, in welches man ein Knicklicht stecken kann. 
Die Posentragkraft gibt an mit wie viel Blei die Hauptschnur im Optimalen Fall bestückt werden muss. Da eine höhere Tragkraft mehr Blei zur Folge hat, sollte die Pose nur so groß wie nötig gewählt werden. An kleinen stillen Gewässern reichen 5g Tragkraft vollkommen aus. Eine höhere Tragkraft ist nur bei unruhigem Wasser oder großen Wurfweiten erforderlich.